Die ATEX-Richtlinie gliedert sich in zwei Hauptregelungen:
ATEX-Richtlinie 1999/92/EG (Arbeitnehmer)
Sie legt die Mindestanforderungen für den Schutz der Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmern fest, die in explosionsgefährdeten Umgebungen arbeiten. Es richtet sich an Arbeitgeber.
ATEX-Kennzeichnung
Die ATEX-Kennzeichnung ist wichtig, um die Sicherheitsmerkmale von Geräten für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen zu identifizieren. Ein typisches Beispiel für eine Kennzeichnung könnte sein: CE 0081 II 2 G Ex db IIB T4 Gb
CE: Konformität mit europäischen Normen.
0081: Nummer der benannten Stelle (optional).
II: Gerätegruppe:
I: Minen.
II: Andere Umgebungen als Bergwerke (Industrie, Chemie usw.).
2: Gerätekategorie (Risikoresistenz):
1: Kann in Hochrisikobereichen dauerhaft verwendet werden.
2: Für Gebiete mit mittlerem Risiko (Zonen 1/21).
3: Für Gebiete mit geringem Risiko (Zonen 2/22).
G/D: Atmosphärentyp:
G: Gasförmige Atmosphäre.
D: Staubige Atmosphäre.
Beispiel: Geräte, die den Explosionsschutzanforderungen entsprechen.
db: Schutzart (db steht beispielsweise für explosionsgeschütztes Gehäuse).
IIB: Gasgruppe:
IIA: Weniger brennbare Gase (Methan).
IIB: Mittelschwer entzündbare Gase (Ethylen).
IIC: Leichtentzündliche Gase (Wasserstoff, Acetylen).
T4: Maximale Oberflächentemperaturklasse (T1–T6, wobei T6 die untere Grenze ist).
Gb: Geräteschutzniveau:
Ga/Gb: Gasförmig.
Von/Db: Dusty.
ATEX-Zonen
Arbeitsbereiche werden nach der Häufigkeit und Dauer des Vorhandenseins explosiver Atmosphären klassifiziert:
Zone 0 (Gas) / 20 (Staub): Ständige oder langfristige Anwesenheit.
Zone 1 (Gas) / 21 (Staub): Gelegentliche Anwesenheit.
Zone 2 (Gas) / 22 (Staub): Seltenes und kurzzeitiges Vorkommen.
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